Schwarze und arme Schafe

... die schwarzen und armen Schafe der Familie

Eins unserer Familienmitglieder - Marian Zgoda- war Zeuge bei der Ermordung Ernst Thälmanns - die SPIEGEL-Artikel habe ich unten angehängt ...

Peinlich sondergleichen

Fast vier Jahrzehnte nach der Ermordung des KP-Führers Thälmann wird dem letzten noch lebenden Tatverdächtigen der Prozeß gemacht.

Die schwarze Limousine aus Bautzen kam kurz nach Mitternacht, sie wurde in Buchenwald bereits erwartet. Im Wagen saßen drei Gestapo-Leute und ein Häftling, draußen standen mehrere SS-Männer empfangsbereit.

Die Gestapo-Beamten drängten den Gefangenen aus dem Wagen, direkt auf den Kellereingang zu, die SS-Mannschaft stürmte hinterher. Drei Schüsse fielen, nach wenigen Minuten knallte es ein viertes Mal. Die Lichter im Krematorium brannten noch eine halbe Stunde, dann stiefelten die SS- und Gestapo-Männer vom Hof.

Einer aber blieb auf dem Platz zurück: Hinter einem Schlackenhaufen verborgen hockte Marian Zgoda, Häftling in Block 27 des Konzentrationslagers Buchenwald und in dieser Nacht vom 17. auf den 18. August 1944 Augenzeuge der Ermordung des Kommunistenführers Ernst Thälmann.

Doch nach Ansicht der seit rund 21 Jahren in Sachen Thälmann-Tod ermittelnden Staatsanwaltschaft Köln hat der Zeuge Zgoda aus seinem nur vier Meter entfernten Versteck nicht genug gesehen. Trotz seiner detaillierten Aussagen über den Ablauf der Aktion und die an ihr beteiligten SS-Leute fanden die Fahnder der nordrhein-westfälischen "Zentralstelle für die Bearbeitung von nationalsozialistischen Massenverbrechen in Konzentrationslagern" jahrelang "keinen Anlaß, die Erhebung der öffentlichen Klage anzuordnen"....

Weitere Infos auch bei Wikipedia

Mordzeuge - Marian Zgoda - I  [Der Spiegel 27/1983] 406 kB    Marian Zgoda - II  [Der Spiegel 42/1985] 250 kB   Marian Zgoda - III  [Der Spiegel 20/1986] 582 kB

Ein Vorfahre - Zgoda, Bernhard aus Jeschewo - wurde sogar steckbrieflich (1909) gesucht

Zgoda, Bernhard, aus Jeschewo, Evidenz der obrigkeitlichen Fahndungsnotation aus dem Koeniglich Preussischen Regierungsbezirk Schleswig, HFB, Jahrgang 1909, Seite 1056 (gefunden beim Deutschen Gauner-Repertorium).

YouTube "Historische deutsche Steckbriefe"

 Das Original unter dem YouTube-Code - gJOfhy_oCeA - suchen

Ein Vorfahre war Insasse in einem Waisenhaus in Graudenz - auch diesen Namen muss ich erst noch wiederfinden.

Alan Guenther: Gifts to the School for the Poor in Marienwerder. Collected in Kreis Stuhm, West Prussia, in 1829

Abkürzungen - Abbreviations: Rthr = Reichsthaler (= 30 Silbergroschen) - sgr = Silbergroschen - Eins. = Einsasse (farmer)

Bekanntmachungen
Amts Blatt der Königl. Preuss. Regierung zu Marienwerder, no. 1, Januar 1, 1830, pp. 5-10.

Note:
The Rare Books Dept. at McLennan Library, McGill University has nos. 1-53 of the Amts Blatt der Königl. Preuss. Regierung zu Marienwerder, with a total of 488 pages, covering the period from Jan.1. to Dec. 31, 1830. The dimensions of the page are approximately 9 inches by 10 inches, and the numbers are bound together in a simple brown cardboard cover. At the present time, the volume has not been catalogued. (Each Prussian Regierung published the monthly district Amtsblatt since 1816 containing public announcements, promotions, criminals wanted, bankrupcies, auctions, foreclosures, official appointments, retirements etc. which often contains good information for family researchers)

In my transcription, I have omitted the amounts of money contributed by the individuals.

Alan M. Guenther alan.guenther(at)mail.mcgill .ca Montreal, QC, Canada 25 March 2002

[p. 5]
Bekanntmachungen (Announcements)

Der Landrath des Stuhmschen Kreises, Herr Graf v. Rittberg, hat uns eine Summe von 119 Rthlr. 18 sgr. als den Ertrag einer Sammlung menschenfreundlicher Beiträge für die unter unserer Vorsorge stehende Armenschule, eingesendet. Diese Beiträge erlangen einen noch weit höhern Werth durch den Umstand: dass sie zum grössten Theil von den Bewohnern der Niederungs-Ortschaften des Stuhmschen Kreises als ein Zeichen ihrer dankbaren Empfindung für die Hülfe und Unterstützung dargebracht sind, welche ihnen durch die Spenden edler Menschenfreunde im In- und Auslande zu Theil geworden ist.

Wir fühlen uns verpflichtet, das namentliche Verzeichniss dieser Wohlthäter unserer Anstalt mit der Äuserung unseres tief empfundenen Dankes und des Wunsches zur allgemeinen Kenntniss zu bringen, dass dieses Beispiel dass auf solche Weise, die den verunglückten Niederungsbewohnern zugewendeten menschenfreundliche Theilnahme einen zweifachen reichen Seegen mit sich fühnen möge.

Marienwerder, den 14. Dezember 1829. - Der Vorstand des Vereins für die Armenschule. (The Board of the Association of the School for the Poor)

[p. 6]
Verzeichniss der im Stuhmer Kreise gesammelten milden Gaben zur Unterhaltung der Armen-Schule in Marienwerder, (Listing of the charitable gifts collected in Kreis Stuhm for the support of the school for the Poor in Marienwerder)

A. Von der Königl. Intendantur Stuhm gesammelt:

Namen des Dorfs (Names of the Village)
1. Gross Brodsende
2. Krug Schweingrube
3. Heidemühl
4. Ziegelscheune
5. Dorf und Vorwerk Rehhoff

In dem Dorf Schweingrube
 
der Eins. Heinr. Tgarth
Eins. David Günther
Käthner George Boldt
Eins. Heinr. Ewert
Eins. Heinr. Schmidt
Eins. Mich Pfennig
Eins. David Bartel
Eins. Jacob Bonus
Eins. Henr. Hamm
Käth. Mart. Sprude
Käth. Joh. Suckau
Pdchter Boldt
Käth. Chr. Gutschke
Käth. Andr. Gutschke
Einl. Isaac Schmidt
Einl. Chr. Hoppe
Einl. Heinr. Ewert
Einl. Joh. Sass
Einl. Martin Bartsch
Einl. Joh. Herrmann
Einl. Sara Görtz
Böttcher Ludwig Mahnke
Einl. Daniel Huse
Einl. W. Klieber
Einl. Joh. Mau
Höcker Israel Noa
Schmidt Felsko
Käth. Frau Martins
Käth. Peter Kleinschmidt
Käth. Wilhelm Abend
Käth. Peter Suckau
Käth. Martin Koslowski
Käth. Schmidt Passenheim
Eins. Heinr. Ediger
Eins. Heinr. Görz
Eins. Heinr. Pauls
Eins. separirte Pauls
Eins. Joh. Schmidt
Käth. Thom. Sgodda
Käth Wilhelm Ewert
Einl. Mart. Suckau
Eins. Joh. Flamming
die Dorfschaft
in Summa       117 Rtlr, 9 sgr.

Eine Familie Zgoda bewirtschaftete ein Gehöft in der Nähe von Posen bis die Pest 1709 ausbrach. Diese Vorfahren in Posen wurden daher wahrscheinlich ein Opfer dieser Pest von 1709 - 1714.

SGODA, Piotr - 1709 Bauer zu Grielskehmen, Krs. Goldap - 1712 ist der Hof unbesetzt (Pachtakten Angerburg)

Danach tauchte der Familienname in Posen nämlich nicht mehr auf.

Literatur hierzu:

HISTORISCHE MOHRTSBLÄTTER

 

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